Löwenzahn-Locken …wer ist die Schönste im ganzen Land…
Zur Zeit sind meine Haare und ich wieder in der Wachstumsphase, deswegen frage ich jeden Morgen meinen Spiegel: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat die schönsten Locken im ganzen Land?“ Der natürlich gleich zurück: „Ihr, liebe Uli, aber der Löwenzahn hat die tausend mal schöneren Locken als Ihr.“ Da wurde die Königin natürlich fürchterlich zornig… nahm das Glätteisen und versuchte ihre Haare zu bändigen.
Seit gut einer Woche herrscht bei uns in den Bergen bestes Frühlingswetter und die ersten Kandidaten auf meiner Kräutersammel-Liste schießen auch schon aus dem Boden – letztes Wochenende waren die Himmelschlüssel dran, die wir gerne in der Erkältungszeit als Tee trinken – in einigen Regionen Europas ist die Primula veris ja bereits ausgestorben bzw. ihre Verbreitung gefährdet, bei uns ist das Gott sei Dank noch nicht so.
Zurück zum Löwenzahn – die sonnigen Flecken sind ja alle schon quietschgelb, und weil der Löwenzahn für mich ja ein Tausendsassa ist, gingen gleich ein paar mit nach Hause. Eine Pflanze, die man von Wurzel über Blätter bis zur Blüte verwenden kann – ich mag solche Allrounder.
Vorweg möchte ich sagen, dass kein Teil des Löwenzahns giftig ist, dieses Märchen hat sich nur als Wahrheit entwickelt, weil die weiße Milch aus den Stängeln auf heller Kleidung Flecken hinterlässt – und früher mit weißem Sonntagskleid und so… da haben die Eltern einfach ihre Kinder angelogen.
Man braucht für die Löwenzahn-Locken:
- Löwenzähne (das ist echt die Mehrzahl von Löwenzahn)
- Taschenmesser oder Schere
- Glas Wasser
So geht’s:
Den Stängel des Löwenzahns mit Schere oder Taschenmesser einschneiden – die dickeren kann man auch mit den Fingern einreißen, aber vorsichtig sein, die unteren Enden sollten nicht komplett zermatscht sein. Dann rein damit ins Glas Wasser – man kann nun ganz gut beobachten, wie es anfängt sich zu locken.
Viel Spaß beim Experimentieren!