Guerilla-Gardening-Lotion …Booklove „Vegane Kosmetik“…
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Ich bin so willensschwach, es ist ein Kreuz. Ich nehme mir immer wieder vor, die Presseaussendungen vom Freya-Verlag nicht zu öffnen. Obwohl das ginge ja noch, aber ich nehme es leider immer wieder zum Anlass auf die Seite zu klicken und das neue Angebot zu sichten Und wie soll es sein… ich finde immer was. Die Betonung liegt auf IMMER. Wahhh, Teufeszeug, Teufelszeug.
Dann dauert es natürlich auch nicht lange und ein mega-großzügiges Buchpaket flattert ins Haus. Nun ja, „flattern“ tut das Paket natürlich nicht und wenn der Paket-Joe und ich das Kistl gemeinsam tragen, braucht er auch gar nicht das Hebedings benützen. Aber solange Paket-Joe das Lachen nicht vergeht, mache ich mir zumindest um die Zustellung keine Sorgen.
Das erste Buch, das ich aus der neuen Lieferung komplett mit niederschmetternder Kritik zerreissen werde, ist Vegane Kosmetik von Gabriela Nedoma und Siegrid Hirsch. Jeder, der die zwei kennt, weiß natürlich das der vorhergende Satz ein Widerspruch in sich selbst ist, ein Paradoxon par exellence. Was soll ich bloß machen: Gabriela, die ungekrönte Königin der Naturkosmetik und Siegrid, Königin Mutter der Kräuterliteratur haben ein Buch geschrieben – wo soll ich da jetzt zumindest ein Fatzl Negatives finden. Ich habe wirklich akribisch gesucht, ich habe nicht mal einen Beistrich-Fehler gefunden. Pfaaaa, laaaaangweilig.
Langweilig ist das Buch natürlich überhaupt nicht – eh, kloa, oder? Vegane Kosmetik ist eingeteilt in Zahnpflege, Deos, gesunde Haut, Sonnenpflege, Reinigung, schöne Haare, baden, Lippen und Masken & Peelings. Zu jedem Thema gibt es reichlich Input und viele Rezepte und es ist sicher für jeden Schönheits-Typen etwas dabei. Ich habe jetzt mehr das Problem, dass ich die Sachen auch essen möchte – kann man btw auch.
Liebe Gabriela, liebe Siegrid: ich habe die No-Emus natürlich nicht vergessen. Einzigartig und neu möchte ich aber diesem Rezept – eine grüne Revolution in der Kosmetik – ein bisschen mehr Bühne widmen. „No-Emu bedeutet NO zu EMUlgatoren, künstlichen Inhaltsstoffen und belastenden Hautchemikalien.“ Die Lotions emulgieren sich lediglich durch die Bio-Muskelkraft. Ein Teil Öl, ein Teil Wasser, in eine Sprühflasche füllen, schütteln, auftragen, fertig. Also leichter geht es wirklich nicht. Auch für Naturkosmetik-Anfänger allerbestens geeignet. Im Buch findet ihr acht verschiedene No-Emus und trotz nach wie vor noch fast winterlichen Verhältnissen in unseren Gefielden habe ich mich für die Guerilla-Gardening-Lotion entschieden.
Man braucht für die Guerilla-Gardening-Lotion:
- 100 ml fein geraspelte Gurke (ca. eine gedrittelte Gurke ohne Strunk)
- Schale von ½ Bio-Zitrone
- 100 ml neutrales Öl
- 100 ml Mineralwasser
- Prise Natursalz
So geht‘s:
Zuerst wird die Gurke samt Schale fein geraspelt und mit allen andern Zutaten zum Kochen gebracht, fünf Minuten köcheln lassen und eine ½ Stunde ziehen lassen. Ich habe noch eine Zwickerhand voll mit Zitronenverbene dazu gegeben und ein paar Tropfen ätherisches Zitronenöl. Anschließend durch ein ganz feines Sieb, Mulltuch oder Küchenrolle (nur eine Lage) abseihen und in eine Flasche mit Spender-Aufsatz abfüllen.
Es dauert nicht lange und Öl und Wasser trennen sich in zwei Phasen, die abschließende Ölschicht konserviert quasi das „Wasser“ und ist so drei Monate bei Raumtemperatur haltbar. Zuerst wird die Lotion geschüttelt, dann auf die Haut gesprüht und sanft einmassiert. Kann auch als Zahnspray, Deo, Gesichtswasser und Make-up-Entferner verwendet werden (außer beim Deo, im Zweifelsfall das ätherische Öl weg lassen). Es versteht sich eh von selbst, dass sauberstes Arbeit unerlässlich ist: also alle Arbeitsgeräte und Behälter sterilisieren und desinfizieren, Hände gut waschen und sauber abfiltern.
Die Guerilla-Gardening-Lotion erfrischt, vitalisiert und strafft. Durch die Gurke wirkt sie porenverkleinernd und mattierend und eignet sich gut als Pflege bei Akne, Rötungen, Furunkeln, fettiger Haut, Sonnenbrand und vielem mehr.
Ich rede schon wieder ohne Punkt und Komma, ich hoffe, ich habe nicht zu viel verraten, aber lasst euch sagen, das ist nur eines von schlappen 62 Rezepten ;-).
2 Comments
Isabell
Klingt super. Erfrischend irgendwie. Könnte man glatt auch als Dressing benutzen :).
Was jetzt nicht böse gemeint ist! Nee, ich finde es großartig, wenn ich bei der Kosmetik weiß: Alles so unschädlich, dass man es mit gutem Gewissen essen oder trinken könnte.
Liebste Grüße
Isabell
Uli
Liebe Isabell, die Lotion ist total erfrischend und zieht angenehm ein. Aber für ein Dressing wäre es mir zu unsauer 😉 aber essen würde ich es allemal, richtig Lust hab ich allerdings beim Apfelstrudel-Öl aus dem Buch bekommen. glg Uli