Frühlingswiesen-Essig …Eieiei…
Aus der Kategorie „das war mal wieder für die Tonne“ einen kleinen Blick hinter die Kulissen – ohne Fotos allerdings: Kurz vor Schluss – also vorgestern – hab ich gemeint, es wäre nun doch allerhöchste Zeit um die Ostereier zu färben. Instagram hält sich zwar heuer relativ bedeckt, wenn es um natural dyed eggs geht, aber drum rum kommt man auch nicht. So, die Frau des Hauses hatte noch Hibiskusblüten von den Blütentinten übrig und hatte die glorreiche Idee, die zum Eierfärben zu verwenden. Sud angesetzt, Goggelen erfolgreich gekocht, Blümchen verteilt, die letzte Seidenstrumpfhose im Haus zerschnippelt und dann ging es los. Allerdings nach hinten. Finger, Hände und Umfeld – alles war in lieblichsten Rot- und Rosatönen gefärbt. Alles? Die Eier natürlich nicht. Kurzer Wutanfall meinerseits, ab ins Bastellager und noch Eierfarben mit Schilling-Preisschildern gefunden. Tja, heuer nicht hippe Naturfarben-Eier, sondern „das waren die wilden 90er“-Eier… vielleicht hab ich einen Trend erschaffen, wer weiß.
Also nix Österliches zum heurigen Hasenfest, dafür ein bisschen konservierte Frühlingswiese und zwar in Form von Essig – macht ja auch lustig und das kann ich nach dem wenig-erfolgreichen Eierfärben mehr als brauchen.
Man braucht für den Frühlingswiesen-Essig:
- eine Handvoll Frühlingswiese (alles aus dem Garten: Schafgarbe, Giersch, Brennnessel, Gänseblümchen, Schlüsselblume, Veilchen, Gundelrebe, Löwenzahn)
- Essig (ich habe einen milden Weinessig verwendet)
So geht’s:
Die Kräuter in ein Glas geben und mit Essig übergießen. Ich hab es zwei Wochen auf dem Fensterbankl ziehen lassen und dann abgeseiht.
Ein Hinweis noch zur Schlüsselblume: die Hohe Schlüsselblume steht in unserer Region nicht unter Schutz, trotzdem sollte man sie den Bienen überlassen – also bitte nicht alles abgrasen und sorgsam ernten. Die Echte Schlüsselblume (die gelbere von beiden) steht in Deutschland und Österreich (in weiten Teilen) unter Naturschutz und sollte auf keinen Fall gepflückt werden – auch wenn sie im eigenen Garten wächst: es ist Natur und Bienen und Insekten kennen in der Regel keine Grundstücksgrenzen.
Ich wünsche euch allen ein wunderbares Osterwochenende mit viel Sonne und vielen Eiern 😉
2 Comments
Christina
Liebe Uli,
Ein wundervoller Beitrag! 🙂 Da ich auch des öfteren Blumen, Blüten und Kräuter für meine Rezepte pflücke und nach der Herstellung oftmals Einiges übrig bleibt, ist dies eine super Alternative diese zu verwerten. Werde ich gleich das nächste Mal umsetzen und freu mich schon darauf ihn zu probieren! Vielen lieben Dank für dieses tolle Rezept!
Herzliche Grüße,
Christina 🌿
Uli
Liebe Christina, danke dir – alternativ geht natürlich auch Wildkräutersalz oder Sirup oder Likörchen oder Pesto… eeeeeigentlich darf dann ja nieee was übrig bleiben 😉 liebe Grüße übern Wilden Kaiser 😉 Uli