Naturspaziergang Frühling [2]
Bevor der Frühling vorbei ist und wieder Winter ist, geht’s raus zum Naturspaziergang Teil 2 – hey, nutzen wir doch das 2-Stunden-Zeitfenster ohne Regen und Minusgrade (es tut mir leid, aber „etwas niedrigeren“ Temperaturen habe ich leichte Tendenzen zur Drama-Queen).
Erdbeerblätter
Die Walderdbeeren sind bei uns im Hause die unangefochtenen Sammelfavoriten, nicht, dass sie es jemals bis zur Weiterverarbeitung geschafft hätten… in manchen Gegenden ist es üblich, den unsichtbaren Wesen des Waldes mit Beerenopfern, Achtung und Dankbarkeit zu schenken. Aber was soll ich tun, was ich nicht sehe, sehe ich nicht 😉
Im Frühling wandern die Blätter in unsere Sammeltasche, getrocknet im Mischtee sind sie eine fruchtig schmeckend Beigabe, die vor allem in den Teemischungen der Kinder nicht fehlen darf.
Heidekraut
Bei uns heißt das Heidekraut Erika – die Tinktur bindet radioaktive Strahlung im Körper und scheidet sie aus, drum heißt es nach dem Röntgen „ein Schnapserl in Ehren…“.
Falls man einmal das unsägliche Pech hat, die böse Hexe zu treffen, und die einen dann auch noch verzaubert – Heidekraut-Kranz an den Spiegel und die Hexe kann sich mal.
Sauerampfer
Der Sauerampfer ist leicht giftig, deswegen sollte man ihn auch nicht in großen Mengen essen, kleine Mengen jedoch kann man kurmäßig über zwei Wochen genießen. Bei Frischpflanzensaft reichen 2 TL pro Tag aus, die bewirken, dass der Körper von innen her „geputzt“ wird, dem Vitamin- und Enzymspeicher tut´s auch gut.
In der traditionellen Neuner-Suppe, die am Gründonnerstag gekocht wird, darf er natürlich nicht fehlen, ebenso wenig wie im Kräuterbüschel zu Mariä Himmelfahrt.
Rotklee
Neben Vitaminen und Mineralien enthält der Rotklee vor allem pflanzliche Hormone, wenn der Körper in der Östrogenproduktion nachlässt, kann man hier die Phytoöstrogene einsetzen. Wir mögen den Klee am liebsten getrocknet im Tee oder frisch im Salat oder am Blüten-Butterbrot.
Wie jeder weiß, verheißt ein vierblättriges Kleeblatt Glück im Spiel, Lotterie oder Verlosung, aber auch als Glücksbringer auf Reisen und es macht hellsichtig. Fünf Blätter hingegen bringen Unglück und sieben sogar den Tod – uuuuaaaaahhhh.
Bis zum nächsten Mal, ich hoffe, ihr seid wieder dabei!
P.S.: Die Fotos dienen nicht zur Pflanzenbestimmung, auch die Ver- und Anwendung der Pflanzen liegen in der eigenen Verantwortung.