Brennnesselknödel …wenn der Ewald und ich in der Küche stehen…

Ich werde bei meinen Kursen oft gefragt, ob ich denn daheim so viel mit Wildkräutern koche. Aber hallo, natüüüüürlich. Tja, zugegebenermaßen könnt‘s a bissl mehr sein. Ich bin allerdings mehr der Typ Konservierer für schlechte Zeiten aka Winter. Irgendwie fehlt schlichtweg die Zeit, sich jeden Tag das Mittagessen pflücken zu gehen. Und die Lust und das Wetter spielen ja auch nicht immer mit… I know: Ausreden über Ausreden.

 

Und weil ja Authentizität (pfa, was für ein Wort, daschreibt man ja kaum) das A & O in puncto Marketing, Verkauf und Selbstdarstellung ist, hab ich mich ins Wilde Grün geschmissen und Brennnesseln gesammelt. Die gehen bei mir bekanntlich ja immer.

 

Das Basis für das Knödelrezept hab ich von meiner besseren Küchenhälfte Ewald Plachutta (DER Tafelspitz-König schlechthin) adaptiert, aber für versierte Köche gilt natürlich das eigene Geheimrezept.

 

Man braucht für die Brennnesselknödel (6 Stück):

  • 250 g Semmelwürfel (Knödelbrot)
  • 60 g Zwiebel
  • 100 g Brennnessel – am besten nur die oberen 3 Blattpaare
  • 60 g Butter
  • Petersilie
  • 0,2 l Milch
  • 3 Eier
  • Salz
  • 40 g griffiges Mehl

 

Rezept Wildkräuterküche Brennnesselknödel

 

So geht‘s:

Brennnessel sammeln und verlesen, mit kochendem Wasser übergießen, dann brechen die Brennhaare ab und brennen nicht mehr, anschließend möglichst klein hacken. Butter erhitzen und die kleingehackte Zwiebel anschwitzen, zusammen mit der Petersilie und den Semmelwürfeln mischen. Eier und Milch verschlagen und ebenso dazu geben und mit Salz abschmecken. Ca. 10 Minuten quellen lassen und dann Brennnesseln und Mehl locker unter heben. Mit nassen Händen Knödel formen und in Salzwasser 12 Minuten simmernd (schwach wallend… also nicht blubbernd) kochen. Alternativ – so mach ich es – im Dampfgar-Einsatz für 30 Minuten dämpfen. Der Ewald und ich empfehlen dazu einen bunten Salat und über die Knödel braune Butter und Parmesanhobel.

 

Rezept Wildkräuterküche Brennnesselknödel

 

So, jetzt kann ich guten Gewissens sagen: „Jaaaa, natürlich koch‘ ich daheim mit Wildkräutern.“

 

P.S.: Wie immer mit dabei bei GRÜNZEUG [welove green stuff] von den Naturkindern.

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