Schreibfeder für Geheimtinte …Minimalismus-Hack…
Yay, Minimalismus ist derzeit in aller Munde. Per Definition ist Minimalismus, das zu besitzen, was man zum Überleben braucht: Essen, Trinken, Dach übern Kopf und je nach klimatischen Gegebenheiten Kleidung.
Dank Marie Kondo ist nun echt jeder auf den Minimalismus-Zug aufgesprungen und es wird ausgemistet, entrümpelt, entsorgt und dann alles wieder schön nachgekauft – nachhaltig versteht sich. Die gute Konmarie hat für mich ja anständig einen an der Waffel (Danke K. für das Buch, ich habe selten so gelacht), abgesehen davon, dass sie mit ihren Schuhen redet, schmeist sie gnadenlos alles weg, das sie nicht liebt. Hallo? Brauchen wir noch mehr Müll? Rückführung in die Wertekette? Fremdwort?
Egal, ich läster ja nur – btw ich bin kein Minimalist, dafür habe ich zu viel und lasse es mir zu gerne gut gehen. Im besten Falle bin ich kritischer Konsument, aber auch wirklich nicht mehr.
Früher war das mit dem Minimalismus ja einfacher – war ja nicht mehr da und da stellte sich mir die Frage, mit was schreibt denn der Minimalist. Mit Hammer und Meisel in die Steinplatte, mit Rauchzeichen? Da flattert auch schon das Magazin von Servus für Kinder ins Haus – Halleluja*! Die stellen ein Schreibset für wahre Minimalisten vor, eigentlich für kleine Entdecker und große Abenteurer… noja.
Man braucht für die Schreibfeder für Geheimtinte:
- eine Feder (findet man beim Spazierengehen, bitte nicht von einem noch lebenden Vogel ausrupfen)
- Sand (ich habe Vogelsand verwendet, den ich auch für die Räucherkohle benutze)
- Taschenmesser
- kleines Glas zum Verschließen
- als Tinte verwenden wir Milch
So geht‘s:
Die Feder wird über Nacht in ein Glas mit Wasser eingeweicht, so wird sie elastischer und haltbarer. Am nächsten Tag wird ein kleiner Topf mit Sand im Backrohr (180° C) für 20 Minuten heiß gemacht – Topf raus holen und die Feder reinstecken bis der Sand komplett ausgekühlt ist (die Feder ist jetzt wieder hart und kann so leichter bearbeitet werden). Den Kiel der Feder im 45°-Winkel cutten und ein paar Härchen stutzen, dass man die Feder besser halten kann.
Mit Milch nun die Botschaft auf ein Blatt Papier schreiben und trocknen lassen – der Text bzw. Bild bzw. Schatzkarte (das ist dann allerdings nicht für Minimalisten) wird sichtbar, wenn man das Papier vorsichtig über einer Kerzenflamme erwärmt.
P.S.: Wie immer mit dabei bei GRÜNZEUG[we love green stuff] von den Naturkindern.
* das „Halleluja“ hab ich von Caroline von dawuschn übernommen 😉 ein äußerst angenehm zu lesender Blog mit ein bisschen „Österreichisch für Anfänger“ ;-), aber schaut’s gscheider selber vorbei.
2 Comments
Sabrina // The Three Years Project
Liebe Uli, ein richtig cooles Projekt für Kinder – gefällt mir super gut und setze ich sofort auf meine To-Try-With-Kids-List :-)!
Liebe Grüße, Sabrina
Uli
Liebe Sabrina, danke dir. Die erste „Schatzkarte“ hab ich allerdings abgefackelt 😉 Es wird sicher aber in den nächsten Kindergeburtstag eingebaut. glg Uli